Meinungsmelder
Reformationstag oder Halloween? Meinungsmelder haben klaren Favoriten
Die Mehrheit der Radio Bremen Meinungsmelder sieht im 31. Oktober weiter den Reformationstag. Wie viele dennoch Süßes und Saures an Halloween verteilen, verraten wir hier.
Trotz des erfolgreichen US-Imports "Halloween" verbinden die Radio-Bremen-Meinungsmelder den 31. Oktober weiterhin eher mit dem deutschen Reformationstag. Unter den gut 3.000 Befragten geben das 60 Prozent an. Zum Vergleich: Nur 21 Prozent verbinden den 31. Oktober eher mit Halloween.
Mehrheit der Meinungsmelder verbindet 31.Oktober mit dem Reformationstag
Auch die Bedeutung beider Tage wird sehr unterschiedlich bewertet. So hat der Reformationstag für die Befragten auch eine höhere Relevanz: 41 Prozent betrachten ihn als (eher) wichtig, nur 38 Prozent als (eher) unwichtig. 16 Prozent der Befragten sind in dieser Frage gespalten.
Knappe Mehrheit hält Reformationstag für wichtig
Halloween hingegen empfinden 73 Prozent der Befragten als unwichtig, weitere 9 Prozent als eher unwichtig. Weniger als 10 Prozent schreiben dem Tag eine (eher) wichtige Bedeutung zu.
Deutliche Mehrheit hält Halloween für unwichtig
Wenngleich viele Befragten den Reformationstag im Vergleich zu Halloween als relevanter einstufen, verzichtet dennoch fast ein Drittel darauf, ihn zu feiern. Diejenigen, die es tun, begründen dies beispielsweise aus der Tradition heraus.
Damit bin ich groß geworden, Reformationstag gehört zu meiner Generation und unserem Glauben dazu.
71-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Vegesack
Der Anteil der Befragten, die Halloween nicht feiern, ist sogar fast doppelt so groß. Er liegt bei 61 Prozent. Als Gründe hierfür führen die Radio Bremen Meinungsmelder unter anderem den kommerziellen Hintergrund des Festes an. "Halloween ist, wie Muttertag, eine weitere Einnahmequelle für die Industrie. Es gilt zu überlegen, ob diese Verschwendung von Ressourcen und Müll wirklich sein müssen", schreibt eine 64-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Gröpelingen.
Auch die Herkunft der Tradition aus den USA ist bei vielen ein Thema.
Halloween gehört nach Amerika, genauso wie das Oktoberfest nach Bayern gehört. Man muss nicht jeden Mist mitmachen.
59-jähriger Meinungsmelder aus Blumenthal
Für Halloween spricht für andere Befragte hingegen der Spaß für Kinder. Auch der Umstand, dass der importierte Festtag nicht religiös verankert ist, spielt für einige Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder eine Rolle.
Da ich nicht religiös bin, verbinde ich den 31. Oktober voll und ganz mit Halloween, was einer meiner liebsten Tage im Jahr zu meiner liebsten Jahreszeit ist.
29-jährige Meinungsmelderin aus Weyhe
Auf die Frage, womit Radio-Bremen-Meinungsmelder Halloween verbinden, geben jeweils ein Fünftel Süßigkeiten sammeln, Kostüme und Dekoration an. Immerhin 13 Prozent der Befragten sehen Gruselfilme als wichtigen Aspekt von Halloween.
Was Meinungsmelder mit Halloween verbinden
Mit dem Reformationstag assoziieren die Befragten allem voran den Kirchenreformator Martin Luther (45 Prozent), aber auch den Feiertag an sich (29 Prozent) und Gottesdienste (13 Prozent).
Was Meinungsmelder mit dem Reformationstag verbinden
Trotz der Bevorzugung des Reformationstags, würden 55 Prozent der Befragten Kindern mit der Forderung "Süßes oder Saures" zu Halloween die Tür öffnen. Dort, wo sie verschlossen bleibt, kann das verschiedene Gründe haben. Beispielsweise die Angst vor Vandalismus oder das Festhalten an anderen Bräuchen: "Ich mag diese Bettelei nicht. Ich gebe nur zu Nikolaus etwas, wenn die Kinder beim Nikolauslaufen ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen", sagt ein 47-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Hemelingen.
"Da die Nachbarn oft nichts geben, bekommt man bei uns extra viel", schreibt hingegen eine 38-jährige Meinungsmelderin aus Vegesack. Sie sei ein Fan der Gruselei, auch wenn viele, gerade ältere Menschen, Halloween nicht verstehen könnten oder wollten.
Eine eher vermittelnde Ansicht hat hingegen eine 65-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Findorff. Sie gebe "eine Kleinigkeit und sage den Kindern, dass sie mit ihren Eltern über den Hintergrund des Festes reden sollen." Wobei sie dann auch durchaus noch einmal auf den Reformationstag verweise.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 31. Oktober 2024, 19:30 Uhr