Mit diesen 4 Tipps werden Sie Müdigkeit nach der Zeitumstellung los
Obwohl es nur eine Stunde ist, kann die Zeitumstellung den Biorhythmus stören. Wir haben eine Bremer Schlafexpertin gefragt, wie reibungsloser Schlaf trotzdem möglich ist.
Grundsätzlich ist die Zeitumstellung im Winter nicht so gravierend wie im Sommer, sagt Sabine Bunten. Sie ist Oberärztin im Institut für Klinische Neurophysiologie am Klinikum Bremen-Ost. Schließlich wird die Uhr um eine Stunde zurückgedreht. Trotzdem können Leute, die besonders schlafempfindlich sind, damit zu kämpfen haben.
Und auch für alle anderen ist ein gesunder Schlaf wichtig. Deswegen kann mit diesen vier Tipps Schlaflosigkeit und Müdigkeit vorgebeugt werden.
1 Regelmäßigkeit ist das A und O
Regelmäßigkeit ist für einen gesunden Schlafrhythmus unentbehrlich. Probieren Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und wieder aufzustehen. Und auch wenn es schwerfällt: Langes Ausschlafen am Wochenende stört den Rhythmus.
Prinzipiell ist es so, dass Schlaf am besten ist, wenn er regelmäßig ist.
Sabine Bunten, Fachärztin für Neurologie
Schlaf ist eben am erholsamsten, wenn er routiniert ist. Das heißt trotz Zeitumstellung immer schön zur selben Uhrzeit im Bett liegen.
2 Tageslicht hilft dem Rhythmus
Wer morgens nicht gut aus den Federn kommt, sollte versuchen möglichst viel Licht zu erhalten, denn Tageslicht hilft bei der Balance von den Hormonen Melatonin und Serotonin. Das stärkt unseren Schlafrhythmus und kann das Wachwerden erleichtern.
Melatonin ist auch bekannt als "Schlafhormon". Werden wir Tageslicht ausgesetzt, stoppt die Ausschüttung des Hormons und die Produktion von Serotonin wird angeregt, erklärt Bunten. Außerdem kann der Körper durch Sonnenlicht die Herstellung von Vitamin D fördern, was wiederum für die Bildung von Serotonin wichtig ist. Um den Kreislauf komplett zu machen: Das "Schlafhormon" wird abends zum Teil aus Serotonin gebildet und das produzieren wir nur mit genügend Tageslicht.
Erhält unser Körper zu wenig Licht, wird diese Hormonbalance gestört. Schlafprobleme oder Tagesmüdigkeit können die Folge sein. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder ein morgendlicher Kaffee vor der Tür könnten also helfen.
3 Keine schweren Mahlzeiten
Wer vor dem Schlafgehen gerne so richtig deftig isst, muss mit Einschlafproblemen rechnen. Ein voller Magen, kann einen um den Schlaf bringen.
Es sollten keine großen Mahlzeiten direkt vor dem Schlafengehen zu sich genommen werden.
Sabine Bunten, leitende Oberärztin des Geno
Bei einem großen Abendessen benötigt der Körper genügend Zeit um die Nahrung in Ruhe zu verdauen. Ein leichter Snack ist allerdings kein Problem. Außerdem sollte von Alkohol oder einer Zigarette vor dem Bett abgesehen werden, weil dadurch der Schlaf ebenfalls negativ beeinträchtigt werden kann.
4 Mittagsschlaf mit Vorsicht genießen
Falls jemand trotz allen Tipps am nächsten Tag müde ist, kann sich bei einem kleinen Mittagsschlaf ausgeruht werden. Das sollte jedoch nicht überstrapaziert werden.
Wenn zu lange geschlafen wird, kann der Rhythmus durcheinander gebracht werden. Zu spät am Nachmittag sollte übrigens auch nicht geschlafen werden, sonst fällt das Einschlafen am Abend etwas schwerer.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Läuft, 27. Oktober 2024, 11.50 Uhr