Das ist das Sicherheitskonzept für den Bremer Freimarkt

Preise und Sicherheit: Meinungsmelder äußern Bedenken zum Freimarkt

Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Mit vielen bunten Fahrgeschäften und Leckereien ist der Freimarkt gestartet. Doch auch die Sicherheit auf dem Volksfest ist ein Thema. Dafür gibt es verschiedene Vorkehrungen.

So ausgelassen die Stimmung auf den Bremer Freimarkt auch sein mag: Das Thema Sicherheit beschäftigt Besucher und Besucherinnen. Das zeigt unter anderem eine Befragung der Radio-Bremen-Meinungsmelder: Bei der nicht-repräsentativen Befragung zeigte sich, dass für einige neben den gestiegenen Preisen auch Sicherheitsbedenken gegen einen Freimarktsbesuch sprechen.

Eine konkrete Gefährdung gibt es laut dem Innenressort zwar nicht. Doch mit Blick auf die aktuellen bundesweiten Ereignisse habe man gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort und der Polizei das Sicherheitskonzept für den Freimarkt überarbeitet.

Messerverbot auf dem Gelände und im Bahnhof

Dieses Konzept beinhaltet zunächst ein Messerverbot. Das heißt, dass Messer aller Art, also auch zum Beispiel Taschenmesser, nicht mit auf das Gelände genommen werden dürfen. Das gilt auch für andere Waffen, Glasflaschen und Pyrotechnik. Ebenso verboten sind Hunde, Fahrräder und E-Roller. Auch Jacken von Rocker-Gruppen dürfen nicht getragen werden.

Kontrolliert wird das Verbot stichprobenartig durch einen privaten Sicherheitsdienst, der an den Ein- und Ausgängen steht. Er ist auch dafür zuständig, die Besucherströme zu steuern, heißt es vom Innenressort. Die Veranstalter bitten darum, Koffer und große Rucksäcke zuhause zu lassen.

Während der Freimarkt-Zeit ist auch im Hauptbahnhof das Mitführen von Messern, Waffen und anderen möglicherweise gefährlichen Gegenständen wie zum Beispiel Baseballschlägern oder Tierabwehr-Spray verboten.

Polizei und Awareness-Teams

Sogenannte Anti-Terror-Poller stehen hinter Absperrungen am Haupteingang zum Bremer Freimarkt.
Poller sollen für Sicherheit sorgen. Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Neben dem privaten Sicherheitsdienst ist auch die Bremer Polizei auf dem Freimarkt, ebenso wie sogenannte Awareness-Teams. Das sind besonders geschulte Sicherheitskräfte, die in lilafarbenen Westen auf dem Gelände unterwegs sind. Sie können angesprochen werden, wenn jemand Hilfe braucht, zum Beispiel wegen sexueller Übergriffe oder Belästigungen.

Um zu verhindern, dass Fahrzeuge auf den Freimarkt fahren, sind an den Ein- und Ausgängen massive Poller aufgestellt.

Videoüberwachung ausgeweitet

Schon im vergangenen Jahr wurde der Freimarkt an einigen Stellen mit Kameras überwacht. In diesem Jahr wird diese Überwachung nun auf das gesamte Gelände ausgeweitet. Die Polizei Bremen hat Zugriff auf die Kameras. So können die Einsatzkräfte laut dem Innenressort schneller und gezielter vor Ort sein, wenn etwas passiert.

Die Schausteller sind mit dem Messerverbot und der Videoüberwachung zufrieden. "Das reicht uns aus", sagt Susanne Keuneke vom Bremer Schaustellerverband. "Wichtig ist uns, dass wir ein sicheres Gefühl haben und das den Bürgern vermitteln können." Gleichzeitig könne natürlich niemand huntertprozentige Sicherheit versprechen. Aber im Vergleich zu anderen Städten sei Bremen in den letzten Jahren beim Thema Sicherheit gut vorangeschritten, sagt Keuneke.

Freimarkt-Aufbau auf der Bremer Bürgerweide – eine Herkules-Aufgabe

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 18. Oktober 2024, 19:30 Uhr