Olympia-Traum für Bremer Hockey-Talent Frerichs geplatzt

Bremer Hockey-Talent Frerichs nicht für Olympia nominiert

Bild: Imago | Axel Kaste

Eine kleine Chance bestand für Lena Frerichs vom Bremer HC noch, nach ihrer schweren Verletzung in Paris dabei zu sein. Doch der Bundestrainer entschied sich gegen sie.

Seit Mittwochabend hat Lena Frerichs Gewissheit. Seit dem Anruf von Bundestrainer Valentin Altenburg weiß die Ausnahmespielerin des Bremer Hockey Clubs, dass sie nicht für das deutsche Team bei den Olympischen Spielen in Paris nominiert wurde.

Die Enttäuschung ist groß bei der 20-jährigen Studentin. Zwar war die Chance für Frerichs, ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss, klein, aber sie war da. Mehr noch, da sie seit Januar wieder zurück im Spielbetrieb war und im Februar vom Bundestrainer auch direkt für die Länderspielreise in Argentinien eingeladen wurde.

12 Spielerinnen wurden gestrichen – auch Frerichs

Auf drei Einsätze brachte es Frerichs dort und war auch bei den Lehrgängen in Paris und in den vergangenen zwei Wochen in London dabei. Umso größer war nun die Hoffnung bei Bremens Sportlerin des Jahres 2022, dass sie einen Platz im 16-köpfigen Olympia-Kader erhalten würde. Altenburg entschied anders, obwohl es sich für ihn, wie er mitteilte, "extrem hart anfühlt", zwölf Spielerinnen aus dem Aufgebot zu streichen.

Besonders die letzten Wochen haben nochmal gezeigt, dass jede von diesen 28 Mädels alles für diese Mannschaft geben will. Demnach weiß ich auch, dass die ausgewählte Mannschaft für alle 28 mitspielen wird und wir in Paris bereit sein werden, an neue Grenzen zu gehen.

Hockey-Bundestrainer Valentin Altenburg

Auch die Bremerin Emma Davidsmeyer, die inzwischen vom BHC nach Hamburg gewechselt ist, wurde nur als Ersatzspielerin berücksichtigt, obwohl sie bei der Olympiaqualifikation im vergangenen Januar noch zum Stammteam gehört hatte.

Bundestrainer setzt auf eingespieltes Team

Bundestrainer Altenburg will beim olympischen Turnier, das vom 27. Juli bis zum 9. August stattfindet, auf ein komplett eingespieltes Team setzen. 15 der 16 nominierten Spielerinnen waren bereits bei der Heim-EM 2023 dabei, als die deutsche Mannschaft Bronze gewann.

Frerichs gehört mit 16 A-Nationalmannschafts-Einsätzen noch nicht zum etablierten Kreis. Dennoch hatte sie bei ihrem Comeback in diesem Jahr alles gegeben für ihren Olympia-Traum. Zuletzt wurde sie bei den acht Länderspielen in London im Rahmen der Pro League auch sechs Mal vom Bundestrainer eingesetzt und zeigte dabei gute Leistungen. Offenbar war es Altenburg aber dennoch zu riskant, die junge Bremerin mit nach Paris zu nehmen. Umso größer ist bei Frerichs nun die Enttäuschung. Die nächste Chance auf Olympia bietet sich ihr erst in vier Jahren.

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 14. Juni 2024, 18:06 Uhr