Umweltverbände: Elb- und Weservertiefung laut Studie kein Gewinn

Eine Luftaufnahme zeigt einen Fluss zwischen grünen Wiesen.
Bild: dpa | Sina Schuldt

Mehrere Umweltorganisationen fordern vom Bund sowie von Bremen, Hamburg und Niedersachsen eine neue Hafenpolitik. Standorte sollen kooperieren, Flussvertiefungen unterbleiben.

Umweltschützer fordern, dass sich die nationale Hafenpolitik grundlegend ändert. Flussvertiefungen etwa an Weser oder Elbe seien abzulehnen. Sie haben nur geringen volkswirtschaftlichen Nutzen, schädigen aber in hohen Maße die Umwelt, so NABU, BUND und WWF. Die drei Umweltverbände berufen sich dabei auf die Ergebnisse einer Studie, die sie beim Forschungsinstitut Centrum für Europäische Politik in Auftrag gegeben haben

Nordseehäfen sollen besser zusammenarbeiten

Ihre Forderung richtet sich vor allem an den Bund und die Länder Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Nach Ansicht der Verbände sollten die Nordseehäfen künftig besser zusammenarbeiten. So könnten sie wirtschaftlich erfolgreich sein und gleichzeitig Natur und Umweltschäden verringern. Das gelte sowohl für die Hafenzufahrten als auch für zusätzliche Flächen, die für den Bau und das Verladen von Windrädern benötigt würden.

Zwischen Umweltverbänden und Politik gibt es schon länger Streit um die Flussvertiefung. Die Politik hält eine Vertiefung der Weser für notwendig. Der Bremer Senat hat im Koalitionsvertrag verabredet, für eine Vertiefung der Fahrrinne in der Außenweser um durchschnittlich einen weiteren Meter sorgen zu wollen. Auf diese Weise sollen dort unabhängig von der Tide Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,5 Metern fahren können. Denn nur so könne das Land Bremen im Wettbewerb um große Containerschiffe mit der Konkurrenz in Antwerpen und Rotterdam bestehen.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 27. Januar 2025, 16 Uhr